Wesensleitung

In der Hypothese der alten Ju ist ein Wesen keinem Drang unterworfen und verhält sich allgleich. Da diese Theorie auf ihrem Glaubenszustand der Perfektion aller Zustände beruht ist diese These im wahren Leben nicht zutreffend. Wesen des Iy und He leiden immer unter einem Drang nach dem fehlenden Element oder all ihrer Elemente die das Wesen prägen. So ist der innere Drang ohne Rückhalt vom Willen immer auf die obersten dominanten Bereiche fixiert. Im Falle von einem Hel der Zerstörung wäre dieser Zustand der maßgebende, selbst wenn andere stark ausgeprägt wären. Die äußere Hülle würde sich also diesem Wunsch anpassen. Dieser Umstand ändert sich, wenn gleiche Dominanz bei reinen Wesen eintritt. In diesem Fall ergibt sich eine Art Mix aus den Hauptattributen und formt ein Gemisch, eine neue Form von Drang. Besonders ausgeprägt sind solche Gemische jedoch bei Wesen des Oa oder Äö, die nicht nur gleichseitige Gemische von U oder J Teilen besitzen, sondern auch gegendominante Strömungen von J und U. Daraus ergeben sich ganz neue neutrale Zustände, die von den Aj bevorzugt und bei manchen Kulturen als der wahre Ursprung vom "Willen" gedeutet werden.

Ist ein Zustand "gestillt", also in Vollendung enthalten, so wird er keine Dominanz über andere Zustände mehr auswirken. Sein Nachfolger im Drang kann jedoch weiterhin auf ihn zugreifen. Die vollendete Schöpfung wird also nichts mehr an sich steuern, jedoch wird ein anderer Zustand niemals sein Ziel in Zerstörung verfolgen. Dies ist auch der Fall, wenn beide Zustände von Zerstörung und Schöpfung enthalten waren, da die Vollendung die Gegenseite zur Abspaltung zwingt.

Beispiele für reine Wesenspaare

Zerstörung - Erhaltung - Schöpfung

Zerstören beschreibt den Drang größere Sturkturen und Ordnungen in kleinere zu zerbrechen und Schöpfung aus einzelnen Teilen neue Zusammenhänge zu erschaffen. Die Erhaltung widmet sich keinem von beidem. Die Eigenschaft "Wandel" gibt es nicht und beschreibt nur die reinen Zonen als Ganzes mit der Mitte der Erhaltung als Gegenstück.

Hass - Ignoranz - Liebe

Hass bezeichnet allgemein den Drang anderem zu Schaden. Dies ist nur bedingt physisch gemeint und kann auch durch Güte in falschen Situationen, Rufmord oder anderen Aktionen geschehen. Liebe will dabei allem helfen und beschreibt hier keine hormonelle Zuneigung oder sentimentale Bindung, sondern einen Gemütszustand der das Beste will. Ignoranz kümmert sich nicht um seine Umgebung.

Terror -  Gleichgültigkeit - Lebensfreude

Terror ist permanente Gefährdung eines anderen und dessen Ziele oder zumindest den Glauben bei demjenigen daran es sei so. Im Gegensatz zur Verzweiflung ist diese Situation immer fremd gesteuert. Lebensfreude hingegen hilft den Menschen nicht unbedingt wie die Liebe, sondern fördert eine allgemein glückliche und sorglose Existenz durch Vorspiel selbiger.

Verzweiflung - Realismus - Hoffnung

Verzweiflung bedeutet keine Lösung mehr zu sehen und aufzugeben. Wesen dominanter Verzweiflung haben es schwer zu agieren, da sie sich selbst behindern. Das Gegenstück ist purer Optimismus oder Hoffnung und kann ebenso fehlleiten, hindert die Aktion an sich jedoch nicht. Ein willfähiges Wesen der Verunreinigung ist eher im Realismus behaftet.

Panik - Besonnenheit - Ruhe

Ist ein Wesen im Zustand der Panik behaftet, so wird es häufig in Folge seiner nachfolgenden Dominanz frühzeitig agieren, selbst wenn das Wissen darum bestünde es nicht zu tun, da man sofort zur Tat schreitet. Ruhe ist hierbei das gegenteilige Extrem und veranlasst eventuell dazu, nicht auf eine wichtige Sache zu reagieren und sie falsch einzuschätzen. Wer zu handeln weiß und sich die Zeit nimmt zu wissen wie, ist hingegen besonnen.

Freiheit - Rücksicht - Ordnung

Der Drang jeder Zeit zu tun, was man gerade kann ohne sich aus anderen Gründen einzuschränken ist Freiheit. Ordnung hingegen ist die Folgsamkeit einer Struktur zum allseitigen Schutz. Rücksicht beschreibt das Fehlen von Ordnung, aber Achtung anderer Freiräume zur gleichen Einschränkung.

Individualität - Gleichheit - Profillosigkeit

Aufzufallen und sich dabei zu unterscheiden ist Individualität. Profillosigkeit bedeutet kaum wahrgenommen zu werden. Nicht weil man in der Menge untertaucht wie bei der Gleichheit, sondern weil man allgemein keinen Reiz verursacht.

Verschlossenheit - Geselligkeit - Offenheit

Die Ausprägung je nach Gesamtlage ist unterschiedlich, aber Verschlossenheit symbolisiert einen verminderten Austausch mit der Umgebung, Offenheit eines fast naiven Umgang und Geselligkeit einfach nur das miteinander.

Beispiele für pervertierte Wesenszüge (können beidseitig wirken, ob vom J oder U)

Gier

Gier kann nicht auf einen Punkt gebrochen werden. Entweder man will etwas Erschaffen und ist nicht bereit für andere Ziele auch nur ein Stück zu weichen oder man mag das Projekt oder die Reaktion so sehr, dass man sie weiter verfolgt. Gier kann verschiedene Ursachen haben und ist erst bei genauerer Hinsicht zu entschlüsseln. Macnhmal wirken Gier und Geiz wie das gleiche, haben jedoch andere Ursachen.

Geiz

Geiz kann mehrere Gründe haben. Hierbei muss man zwischen der Wirkung einer Aktion und der Intention unterscheiden. Reiner Hass kann auch zu Aktionen des Geizes führen, ist jedoch nicht das Ziel der Aktion. Wenn eine Person bestimmte Objekte, Wissen etc. egal zu welchem Nutzen hortet und nicht teilt, dann spricht man von Geiz. Häufig ist es das Selbstverständnis, dass andere es nicht wert seien oder man es ihnen nicht gönnt.

Vergeltung

Vergeltung spricht von Ordnung, will jedoch den gleichen Preis als Wiedergutmachung für die Ordnung einfordern, sodass es zwangsläufig auf Aktionen des Chaos zurückgreift. Je nach Ausprägung ist es eine andere Art der Korruption.

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